Praxis für Traditionelle
Chinesische Medizin
Ärzte-AG

Heuschnupfen und Traditionelle Chinesische Medizin

Heuschnupfen, auch allergischer Schnupfen oder Rhinitis allergica, ist eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut. Sie äussert sich als rinnende und verstopfte, oft auch juckende Nase. Oft sind auch die Augen betroffen. Es kommt zu einer allergisch bedingten Bindehautentzündung mit tränenden und juckenden Augen. Der Heuschnupfen wird oft von anderen Erkrankungen der Atemwege begleitet wie Entzündungen der Nasennebenhöhlen. Es kann sich sogar ein Asthma entwickeln.

Heuschnupfen ist eine spezifische Form des allergischen Schnupfens. Er wird durch Pollenflug ausgelöst und tritt saisonal auf, von Februar bis August bis sogar Oktober, je nachdem, gegen welche Pollen sich eine Allergie entwickelt hat. Betroffen sind Patienten und Patientinnen schon ab der frühen Kindheit; manchmal tritt der Heuschnupfen auch erst im Erwachsenenalter auf. In den letzten Jahren wird der Heuschnupfen immer häufiger. Erklärt wird diese Zunahme an Häufigkeit durch die vermehrte Hygiene (Kinder auf dem Land, die mit Tieren, Blumen und Heu aufwachsen, leiden seltener darunter), vielleicht wirken die Pollen und andere Allergene auch stärker durch vermehrte Schadstoffen in der Luft und veränderte Lebensgewohnheiten. Die Neigung zu Allergien wird auch vererbt.

In der Konventionellen Medizin besteht die Behandlung in der Gabe von Antiallergica, Cortison und spezifische Immuntherapie, also der Desensibilisierung. Leider haben diese Behandlungsmethoden auch Nebenwirkungen (zum Beispiel Müdigkeit durch die Antiallergica oder Flüssigkeitseinlagerungen, Infektanfälligkeit oder Verschlechterung der Zuckerkrankheit durch das Cortison), oder sind nicht immer sehr wirksam (wie zum Beispiel die Desensibilisierung).

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist dieses Krankheitsbild ebenfalls  bekannt. Im Verständnis dieser Medizin wird es hervorgerufen durch äussere Faktoren, die in den Körper eindringen, häufig erleichtert bei der Anwesenheit von Wind (was natürlich auch der Beobachtung der konventionellen Medizin entspricht). Betroffen ist dabei zunächst die Oberfläche, die zum Funktionskreis der Lunge gehört. Als Oberfläche versteht man die Haut, aber auch die Schleimhäute, und insbesondere die Schleimhäute von Nase und Lunge. Hinzu kommen oft andere Faktoren wie eine Schwäche der Abwehrenergie, oder Hitze, welche diese Abwehrenergie blockiert. Manchmal besteht auch eine konstitutionelle Schwäche (eben vererbte Faktoren), die für diese äusseren Einflüsse von pathogenen Faktoren und Wind anfälliger macht.

Entsprechend besteht die Behandlung in der Traditionellen Chinesischen Medizin darin, den Wind zu zerstreuen, Die Wehrenergie zu kräftigen, die Hitze auszuleiten und die konstitutionelle Schwäche zu stützen. Dazu werden spezifische Akupunkturpunkte angewendet, zudem auch pflanzliche Heilmittel, die genau auf die energetische Situation der betroffenen Person abgestimmt werden. Weil der Zugang zu den Beschwerden ein anderer ist als in der konventionellen Medizin, ergänzen sich diese beiden Methoden sehr gut. So können zum Beispiel auch Nebenwirkungen von Medikamenten gemildert werden